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1 ἀναγκαῖος
ἀναγκαῖος, bei den Attikern oft auch 2 End., Thuc. 1, 2; Plat. Rep. VIII, 559 a u. sonst; 1) zwingend, nöthigend, χρειοῖ ἀναγκαίῃ, aus dringender Noth, Il. 8, 57; μῦϑος ἀν., ein Machtspruch, dem man gehorchen muß, Od. 17, 399; ἦμαρ ἀν., = δούλιον, der Zwingtag, der Freie zu Knechten macht, Il. 16, 836, wie bei Soph. Ai. 480 τύχη ἀναγκαία, das Sklavenloos; vgl. Eur. I. A. 511; λόγοι El. 293; πειϑώ, d. i. unwiderstehliche Ueberredung, Plat. Soph. 265 d; δεσμὸς ἀν., hemmende Fessel, Theocr. 24, 33; χαλινός Tryph. 97; τὸ ἀναγκαῖον, das Gefängniß, Xen. Hell. 5, 4, 18, welches die alten Gramm. als Eigenthümlich Keit. bemerken. – 2) gezwungen, Hom. Od. 24, 210 δμῶες ἀναγκαῖοι, wo jedoch Einige χρειώδεις: nützliche, unentbehrliche erklärten, s. Scholl.; 24, 499 ἀναγκαῖοι πολεμισταί, wo beide Erklärungen in den Scholl. wiederkehren; auch aw unangenehm, peinlich, Theogn. 291. 464. – 3) physische Verbindlichkeit in sich schließend, nothwendig, τὰ ἀναγκαῖα, Naturbedürfnisse, wie Schlaf, Nahrung, Ausleerungen, Xen. Cyr. 8, 8, 11; ἰέναι ἐπὶ τὰ ἀν. 1, 6, 36; τροφὴ ἀν. Plat. Legg. VIII, 848 a; τὰ ἀν., das nach einer Schicksalsnothwendigkeit gewiß Geschehende, Xen. Mem. 1, 1, 6, im Ggstz von ἄδηλα, ὅπως ἂν ἀποβήσοιτο; τὰ ἐκ ϑεοῦ ἀναγκαῖα, die von Gott bestimmte Ordnung der Dinge, Naturnothwendigkeit, Hell. 1, 7, 10; ϑάνατος πᾶσι κοινὸς καὶ ἀναγκαῖος An. 3, 1, 43. Dah. unentbehrlich, μαϑήματα Plat. Legg. I, 643 c; πόσεις Xen. Lac. 5, 4; auch = αἰδοῖον, Artemid. 1, 45; τὸ ἀν., die Noth, Thuc. 5, 99; ὅπλισις, nothdürftige Bewaffnung, 5, 8, wie ἀπομάχεσϑαι ἐκ τοῦ ἀναγκαιοτάτου ὕψους 1, 90; ἡ πόλις ἀναγκαιοτάτη εἴη ἂν ἐκ τεττάρων ἢ πέντε ἀνδρῶν, die nothdürftigste Stadt, Plat. Rep. II, 369 d. Häufig ἀναγκαῖόν ἐστι, es ist durchaus nothwendig, mit darauf folgendem inf., wofür auch Plat. Soph. 242 b τὴν ὁδὸν ἀναγκαιοτάτην ἡμῖν εἶναι τρέπεσϑαι, es sei nothwendig, daß wir diesen Weg einschlagen; vgl. Legg. I, 643 c. – 4) blutsverwandt, wie necessarius, μήτηρ, πατήρ, Plat. Rep. IX, 574 b u. sonst; vgl. Philem. Stob. Fl. 108, 33. – Adv. ἀναγκαίως, nothwendiger Weise, ἀναγκαίως μοι ἔχει οὕτω ποιεῖν, ich muß so handeln, Her. 8, 140, vgl. 1, 89; ἀναγκαίως ἔχει, es ist nothwendig, Aesch. Ch. 237; Soph. Tr. 270; Eur. Herc. Fur. 859; Her. 1, 89. 8, 140; ἀν. ἔχω Lys. 6, 35. Einen compar. ἀναγκαιέστερον hat Epicharm. bei Eust. Od. 1441, 15.
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2 μέτριος
μέτριος, bei den Att. auch 2 Endgn, mäßig, das rechte Maaß habend, haltend, nicht zu groß u. nicht zu klein, nicht übermäßig; αἰών, βίος, Hes. O. 308, ein Leben, das zwischen großem Glück u. großem Unglück die Mittelstraße hält; μέτριον νῦν ἔπος εὔχου, Aesch. Suppl. 1045, mäßig, bescheiden flehe; vgl. ὅςτις τοῦ πλέονος μέρους χρῄζει τοῦ μετρίου παρείς, Soph. O. C. 1214; ὦ δύστανα γένη βροτῶν, οἷς μὴ μέτριος αἰών, Phil. 179, von übergroßem Unglück; vgl. οὐ μέτρια πάσχομεν κακά, Eur. Troad. 717; ὄχλος, χειμών, Ion 635 Troad. 683; τῶν μετρίων τοὔνομα νικᾷ, Med. 125; dah. μέτριος ἀνήρ, Ar. Plut. 245, der auch μέτρια καὶ δίκαια vrbdt, Nubb. 1121; μέτριος πῆχυς, ein mittleres Ellenmaaß, das zwischen zu lang u. zu kurz die Mitte hält, Her, 1, 72; οὔτε τοὺς Ἀϑηναίους ἐπὶ μετρίοις ποιήσοντας ἃ προὐκαλοῦντο, unter mäßigen Bedingungen, Thuc. 4, 22; μετρίᾳ ἐσϑῆτι πρῶτοι ἐχρήσαντο, 1, 6, von den Lacedämoniern gesagt, im Ggstz der üppigen u. weichlichen Kleidung der Ionier; φυλακῇ μετρίᾳ τηρεῖν, ib. 30; τὰ μέτρια ἐπιϑεραπεύειν, was Einem zukommt, das Pflichtmäßige, 8, 84; οἱ τὰ μέτρια διενεχϑέντες werden den μειζόνως ἐχϑροί entggstzt, 1, 19; πρὸς τοὺς ὑπηκόους μέτριοι ὄντες, mäßig, billig, gerecht, 1, 77; vgl. Pol. 8, 21, 8; μέτριος λόγος, χρόνος u. vgl., Plat. Phil. 32 a Rep. V, 460 c u. Folgde, gew. als Lob, der sich immer in der rechten Mitte hält, sich nicht durch Leidenschaft über das rechte Maaß hinausführen läßt, u. daher im Freistaat der gute Bürger, der sich nicht über seine Mitbürger od. über die Gesetze erhebt; μέτριος τὸν τρόπον, Din. 2, 8; μ. καὶ φιλάνϑρωπος, Dem. 21, 185; σώφρονα καὶ μέτριον πρὸς τὴν δίαιταν, im Ggstz von ἀσέλγεια τῆς δαπάνης, Aesch. 3, 170; Pol. vrbdt μέτριοι καὶ πραεῖς καὶ φιλάνϑρωποι, 18, 20, 7; τὰ μέτρια καὶ τὰ ἀναγκαῖα, 1, 18, 11; auch τὰ μέτρια τῶν ἀξιουμένων, billige Forderungen, 26, 1, 2; Plut. vrbdt πράξεις τὸ μέτριον καὶ τὸ χρήσιμον ἡμῖν ἐχούσας, de virt. moral. 4; μέτριος καὶ ἰσότιμος, Hdn. 2, 4, 18; neben ἐπιεικής, Luc. Vit. auct. 26. – Adv. μετρίως, mäßig, καὶ σωφρόνως πράττειν, Plat. Rep. III, 399 b; μετριώτατα τῇ ψυχῇ προςφέρειν, im richtigsten Maaße, 412 a; hinreichend, δοκεῖ μοι δεδηλῶσϑαι μετρίως, Phaedr. 277 b, öfter; aber μετρίως γάρ μοι δοκεῖς εἰρηκέναι ist = angemessen, passend, 236 a u. öfter; καὶ οἶμαι αὐτὰ μετρίως ἔχειν, Apol. 39 b; μετρίως προειρῆσϑαι, Aesch. 1, 3; μετρίως φέρειν τι, geduldig, Pol. 3, 85, 9 u. a. Sp.
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3 θητός
θητός, ὁ (τίϑημι, Sasse, vgl. Buttm. Lexil. II, 111, nach Lob. Aglaoph. 1319 von ϑάω, nähren), nach Schol. Od. 4, 644 οἱ ἐλεύϑεροι μέν, μισϑῷ δὲ δουλεύοντες, freie Leute ohne Landbesitz, die für Lohn arbeiten, u. bei Hes. O. 604 das Land bestellen; in der Od. hat man leibeigene Bauern verstehen wollen. Nach der Solonischen Klassenabtheilung des athenischen Volkes bilden die ϑῆτες die vierte Klasse, von allen Staatsämtern ausgeschlossen und später als Leichtbewaffnete u. Matrosen ( ϑῆτες ἐπιβῆται νεῶν Thuc. 6, 43), selten als Schwerbewaffnete gebraucht, Böckh Staatshh. II p. 28 ff.; Arist. polit. 3, 3 unterscheidet sie von δοῦλοι, οἱ ἑνὶ λειτουργοῦντες τὰ ἀναγκαῖα ἔργα, als die, welche κοινῇ dies thun, u. stellt sie mit βάναυσοι zusammen; καὶ μισϑωτοί Plat. Polit. 290 a; vgl. ^^er. 8, 137. S. ϑῆσσα.
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4 αὐτός [2]
αὐτός, ή. ό. Am ausführlichsten hat über dies Pronomen gehandelt Herm. Opusc. I p. 308 ff, wovon ein Auszug Viger. p. 783 ff gegeben. Die Grundbedeutung ist se lb st, Hervorhebung eines Gegenstandes dadurch, daß man ihn allem Andern, was er nicht ist, entgegensetzt u. dies Andere ausschließt. Gewöhnlich unterscheidet man 3 Hauptfälle.
I. Selbst, in eigener Person, u. zwar, 1) ohne weiteten Zusatz beim Verbum, so daß die Person durch dieses bestimmt wird, von Bernhardy Synt. p. 286 richtig ausgedrückt: ich – du – er als einer u. derselbe mit Ausschluß eines Andern. Der Ggstz ist entweder bestimmt ausgedrückt, od. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, z. B. αὐτοὺς δέ, die Leiber, im Ggstz gegen die Seele, Il. 1, 4; Od. 11, 602 αὐτὸς δέ Herakles, im Gegensatze zu seinem εἴδωλον; das Hauptvolk gegen seine Bundesgenossen, Il. 11, 220; die Mutter gegen die Jungen Iliad. 2, 317, die Eltern gegen die Kinder 3, 301; der Mann gegen das Weib, Plat. Gorg. 511 e; die Krieger gegen die Rosse, Il. 2, 466. 762; die Cyclopen gegen die Heerden, Od. 9, 167; die Einwohner gegen die Stadt, 9, 40; das Ganze gegen einen Theil, Il. 7, 474; oft ehrend den Gebieter, Heerführer bezeichnend, 6, 18. 8, 4; αὐτὸς καὶ δμῶες Theocr. 24, 50; ohne Ggstz, der Herr, ἠρόμην ὅπου αὐτὸς εἴη Plat. Rep. I, 327 b; der Meister; so antwortet bei Ar. Nubb. 219 der Schüler auf die Frage, τίς οὗτος οὑπὶ τῆς κρεμάϑρας ἀνήρ; – αὐτός; so sagten die Pythagoräer αὐτὸς ἔφα, der Meister hat gesagt. Oft nimmt αὐτός den Hauptbegriff wieder auf, der dann durch καί erweitert wird, δίδωϑι δέ μοι κλέος ἐσϑλόν, αὐτῷ καὶ παίδεσσι καὶ αἰδοίῃ παρακοίτι Od. 3, 381; τειχίζειν δὲ πάντας πανδημεὶ τοὺς ἐν τῇ πόλει, καὶ αὐτοὺς, καὶ γυναῖκας καὶ παῖδας Thuc. 1, 90. Der Ggstz wird auch durch ein auf αὐτός bezogenes Particip ausgedrückt, αὐτή τε καὶ τὸν υἱὸν ἔχουσα, = καὶ ὁ υἱός, Xen. Cyr. 1, 3, 1; εἰ ἡμῖν ἀφίκοιτο εἰς τὴν πόλιν αὐτός τε καὶ τὰ ποιήματα βουλόμενος ἐπιδεῖξαι Plat. Rep. III, 398 a; – καὶ αὐτός, ebenfalls, wie et ipse, Thuc. 5, 8; Xen. An. 3, 4, 44. 7, 8, 17. – 2) mit hinzutretendem Pronomen, a) mit pron. pers., denen es zuweilen mit größerem Nachdruck vorgesetzt wird, αὐτὸν σέ, dich selbst, dichgerade, vgl. αὐτῷ ἐμοί Plat. Phaedr. 91 a; αὐτὸν ἐμέ Conv. 220 e; bei Hom. mit denenklitischen Formen, αὐτόν μιν Od. 4, 244, αὐτὸν μέν σε 17, 595; gewöhnlich aber steht es nach, u. zwar bei Hom. stets getrennt, ἐμέϑεν αὐτῆς Od. 23, 78, σέο αὐτοῦ, ἓ αὐτόν; in der Prosa u. bei att. Dichtern in den cass. obliquis des sing. das Reflexivum ἐμαυτοῦ, ῆς, ῷ, όν u. s. w.; wo es bei den Att. nachsteht, ist σὲ αὐτόν nachdrücklicher als σεαυτόν. Daß übrigens αὐτός allein nicht bloß im nom., sondern auch in den andern Casus die Stelle der pron. pers. vertreten kann, ergiebt sich aus 1), z. B., αὐτὸν ἐλέησον, sc. ἐμέ, Il. 24, 503; περὶ αὐτοῦ, = ἐμαυτοῦ, Od. 21, 249; ἀλλὰ Δία ξένιον δείσας αὐτόν τ' ἐλεαίρων 14, 389, = σέ. Wenn es die Stelle der Reflexiva vertritt, wird es gewöhnlich mit dem spirit. asper geschrieben, so daß also αὑτόν für ἐμαυτόν u. σεαυτόν, αὑτῶν für ἡμῶν (ὑμῶν) αὐτῶν steht; doch ist diese von Hermann zu Soph. Ts. 451 durchgeführte Ansicht von Bernhardy Synt. p. 287 nicht anerkannt, u. in den mss., welche freilich hier nicht allein entscheiden können, nicht befolgt. Spätere mochten hierin überh. ungenauer sein, wie Pol. 11, 29 οὐδ' ἐν αὐτοῖς εἴχετε τὰς ἐλπίδας für ἡμῖναὐτοῖς; βοηϑῶν τοῖς αὐτοῦσυμμάχοις, = ἐμοῖς, 17, 5 (Bekk. αὑτοῖς, αὑτοῦ); – der selbst bei genaueren Schriftstellern nicht seltenen Verwechselung von αὐτοῦ u. αὑτοῦ in der dritten Person nicht zu gedenken. – b) Dem pron. poss. wird es im gen, hinzugefügt, ἐμὸν αὐτοῦ χρεῖος, meine eigene Noth, Od. 2, 45; ϑρῆνον ἐμὸν τὸν αὐτῆς Aesch. Ag. 1296; τὸν ἐμὸν αὐτοῦ τοῦ ταλαιπώρου βίον Ar. Plut. 33; ἄπιτε ἐπὶ τὰ ὑμέτερα αὐτῶν Her. 6, 97; in att. Prosa nicht selten, z. B. τοῖς ἡμετέροις αὐτῶν φίλοις Xen. An. 7, 1, 29. – c) Beim pron. demonstr. nachdrücklich: gerade, eben, z. B. αὐτὸ τοῦτο τὸ Βυζάντιον, eben dies Byzanz, Xen. An. 7, 1, 27; αὐτὰ ταῦτ' ἦν τὰ λεχϑέντα Plat. Tim. 19 a, das gerade war; σοφώτερος κατ' αὐτό γε τοῠτο, gerade hierin, Phaedr. 243 b; adverbial., αὐτὸ τοῦτο, ἵνα, eben deshalb, Prot. 310 e; mit folgdm inf., αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαϑία, τὸ – δοκεῖν, weil es scheint, Conv. 2044, vgl. unten. Ebenso bei anderen Pronomen, αὐτὸς ἓκαστος, jeder für sich, Her. 8, 123 u. öfter; Thuc. 7, 70; αὐτοὶ ἑκάτεροι Her. 9, 26; wobei αὐτὸς immer voransteht; αὐτὴν αὐτήν, sie selbst, Plat. Crat. 439 a. – Hiebei ist noch ein doppelter Gebrauch zu merken: α) αὐτός steht allein zuweilen mit Nachdruck, wie im Deutschen ein betontes er, für αὐτὸς οὗτος, so daß man, besonders wenn ein Relativsatz folgt, es geradezu für οὗτος erklärt hat, was aber dem Satze eine andere Färbung geben würde, ἐγὼ τοίνυν ἡγοῠμαι, ὅσοι μὲν ἐν τῇ δημοκρατίᾳ ἄτιμοι ἦσαν, – προςήκειν αὐτοῖς, ich meine, wer zur Zeit der Volksherrschaft der bürgerlichen Ehre beraubt war, – ihnen allen kommt es zu, Lys. 25, 11; νομίσαντες δι' αὐτὸ οὐχ ἡσσᾶσϑαι, δι' ὅπερ οὐδ' οἱ ἕτεροι νικᾶν Thuc. 7, 34; ἐπ' αὐτὸ ἥκεις ἐρευνῶν, ὅτῳ διαφέρει ἡ σωφροσύνη Plat. Charm. 166 b; ἀπέπτυσ' αὐτὴν, ἥτις ἄνδρα – ἄλλον φιλεῖ Eur. Troad. 668; αὐτὸ οὐκ εἴρηται, ὃ μάλιστα ἔδει ῥηϑῆναι, das gerade ist nicht gesagt, Plat. Rep. II, 362 d; ὃν ᾤετο πιστόν οἱ εἶναι, ταχὺ αὐτὸν εὗρεΚύρῳ φιλαίτερον Xen. An. 1, 9, 29, wie 2, 5, 27. 6, 2, 9; man vgl. noch ὅς κε ϑεοῖς ἐπιπείϑηται, μάλα τ' ἔκλυον αὐτοῦ Il. 1, 218. – β) Um das Häufen der Relativa, bes. in verschiedenen Casus zu vermeiden, setzt man für das zweite, den Satz eigentlich anaeoluthisch formend, αὐτός, z. B. ὃ φῂς σὺ μέγιστον ἀγαϑὸν εἶναι καὶ σὲ δημιουργὸν εἶναι αὐτοῦ Plat. Gorg. 452 d; ἣν ὅδε Αφροδίτην μὲν λέγεσϑαί φησι, τὸ δ' ἀληϑέστατον αὐτῆς ὄνομα Ἡδονὴν εἶναι Phil. 12 b; Rep. IX, 578 c; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 38; ἐκεῖνοι τοίνυν, οἷς οὐκ ἐχαρίζονϑ' οἱ λέγοντες οὐδ' ἐφίλουν αὐτούς Dem. 3, 24; ganz parenthetisch, Xen. Cyr. S, 1, 46. – γ) Des größeren Nachdruckes wegen wird es zum pron. reflexivum hinzugesetzt, das Subject hervorzuheben, οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ σφῇσιν ἀτασϑαλίῃσιν – ἄλγε' ἔχουσιν Od. 1, 33, vgl. Sengebusch Aristonic. p. 23; αὐτὸς καϑ' αὑτοῠ τὴν ὕβριν μαντεύσεται, gegen sich selbst, Aesch. Sept. 408; αὐτὸς πρὸς αὑτοῦ ὄλωλεν Soph. Ant. 1177; τὸ γιγνώσκειν αὐτὸν αὑτόν Plat. Charm. 165 b; αὐτὸς αὑτὸν ἀπέκτεινεν Plut. Mar. 46; es tritt selbst zwischen den Artikel od. die Präposition u. das Reflexivum, τοῖς αὐτὸς αὑτοῠ πήμασιν βαρύνεται Aesch. Ag. 845; οὐ τὴν ὁτουοῠν μητέρα διενοεῖτο ἀποκτεῖναι, ἀλλὰ τὴν αὐτὸς αὑτοῠ Plat. Alc. II, 144 c. – 3) Beim Nomen, welches im Attischen dann mit Ausnahme der nom. propr. u. weniger ohne Artikel geläufiger Wörter, wie βασιλεύς vom Perserkönig, οὐρανός, ἥλιος, πατήρ, μήτηρ u. ä., immer den Artikel hat; πρὸς αὐτοῦ Ζηνός, bei Zeus selbst, Soph. Phil. 482; ὁ τλήμων αὐτός Phil. 161, wo die Stellung auch αὐτὸς ὁ τλήμων sein könnte (nicht ὁ αὐτὸς τλήμων). Mit besonderem Nachdruck, ἄκρον ὑπὸ λόφον αὐτόν, gerade unter, Il. 13, 615; οὔ μοι μέλει ἄλγος, οὔτ' αὐτῆς Ἑκάβης, selbst Hekabe's Schmerz bekümmert mich nicht, 6, 451; αὐτὸ τὸ περίορϑρον, gerade den Anbruch des Tages, Thuc. 2, 3; αὐτὰ τὰ ῥήματα, genau die Worte, Plat. Phaedr. 271 c; αὐτὸ τοὐναντίον, gerade das Gegentheil, sehr oft. Weil αὐτός andere Rücksichten ausschließt, so bedeutet es oft: etwas an u. für sich, def. im philosophischen Sprachgebrauche, wo gew. das neutr. αὐτό u. das nom. ohne Artikel steht, φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ ἢ οὐδέν Plat. Phaed. 65 d, gerecht an u. für sich, das absolut Gerechte; οὐκ αὐτὸ δικαιοσύνην ἐπαινοῠντες, nicht die Gerechtigkeit an u. für sich, als solche lobend, Rep. II, 363 a; vollständig, ἀδελφὸς αὐτὸ τοῠτο, ὅπερ ἐστί Conc. 199 e; ähnl. αὐτὴ κίνησις Soph. 256 b; αὐτῆς περὶ δικαιοσύνης, ὅτι ἐστί Phil. 62 a; seltener mit dem Artikel, τί ποτ' ἐστὶν αὐτὸ ἡ αρετή Prot. 360 e; μανϑάνων αὐτὴν τὴν ἀλήϑειαν, οἷόν ἐστιν Rep. IX, 582 a; Sp. bilden Composita der Art, so z. B. Arist. Top. 6, 8, 6, wo aber Bekker αὐτὸ βούλησις, αὐτὸ ἐπιϑυμία, αὐτὸ ἡδύ getrennt schreibt. – 4) Aus der Bdtg selbst gehen folgende hervor: a) vonselbst, auseigenem Antriebe, ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω Il. 17, 254; οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ παυέσϑων Od. 2, 168; ἥξει γὰρ αὐτά, κἂν ἐγὼ σιγῇ στέγω Soph. O. R. 342 ( Schol. αὐτόματα); οἳ καὶ τοῖς μὴ ἐπικαλουμένοις αὐτοὶ ἐπιστρατεύουσι Thuc. 4, 60; ὑπό τινος ἐρεϑισϑεὶς καὶ αὐτὸς ἀχϑεσϑείς Xen. An. 6, 7, 9; mit dem Zusatz αὐτοὶ ἐϑέλοντες 5, 10, 6. So αὐτὸ δείξει, das wird sich von selbst zeigen, Plat. Hipp. mai. 288 b; ὡς αὐτὸ δηλοῖ, wie von selbst erhellt, Prot. 329 b. – b) für sich selbst, ohne Andere, allein, αὐτός περ ἐών, obwohl er allein war, Il. 8, 99, Scholl. Aristonic. αὐτός: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐν ἴσῳ τῷ μόνος; ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλέσϑαι 13, 729; αὐτοὶ καὶ οὐ μετὰ τῶν πλειόνων Thuc. 5, 60; τὰς ναῦς ταύτας πέμπειν ἢ αὐτὰς ἢ καὶ ἐλάσσους ἢ καὶ πλείους 8, 39; ἄνευ τοῦ σίτου, τὸ ὄψον αὐτὸ ἐσϑίειν Xen. Mem. 3, 14. 3; vgl. An. 2, 3, 7. 7, 3, 35; πλείους δίκαι εἰσὶν αὐτῶν τῶν Φασηλιτῶν ἢ τῶν ἄλλων άπάντων Dem. 35, 2; μηδὲν ἔχουσαν περιττὸν ἀλλ' αὐτὰ τὰ χρήσιμα καὶ ἀναγκαῖα Dion. Hal. iud. de Thuc. 23; τούτῳ αὐτῷ διαφέρουσι, nur hierin unterscheiden sie sich, Pol. 1, 42, u. öfter. Auch steht οἶος dabei, Od. 14, 450; u. bei den Attikern μόνος, αὐτὸ τοῠτο μόνον Plat. Gorg. 500 b; vgl. Lycurg. 139; Dem. 20, 84; αὐτὸ μόνον kommt bes. bei Sp. oft ganz adverbial. vor: gerade nur, kurz u. gut, vgl. Luc. Char. 6; αὐτὸ μόνον ἐργάτης Somm. 9. Hierher gehört noch αὐτοὶ γάρ ἐσμεν, wir sind unter uns, allein, Plat. Legg. VIII, 836 b; Ar. Ach. 478, u. öfter, wie Luc. Deor. D. 10, 2; ὥς γε ἐν ἡμῖν αὐτοῖς εἰρῆσϑαι Plat. Prot. 309 a. Aehnl. αὐτὸς καϑ' αὑτόν, ganz allein an u. für sich, αὐτὸ ἕκαστον, jedes Ding an u. für sich, vgl. 3) z. E. – 5) Wie in selbander, selbdritter, wird auch durch αὐτός bei Ordinalzahlen ein Zusammensein ausgedrückt, πέμπτος αὐτός, er selbst als der fünfte, also mit vier Anderen, Thuc. 1, 46; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 17 u. sonst. Aehnl. wird – 6) durch αὐτός mit einem Nomen im dat. ein begleitender Umstand hervorgehoben, der sonst nicht gewöhnlich dabei ist. Hom. setzt σύν hinzu, αὐτῇ σὺν φόρμιγγι, mit sammt der Phorminx, ohne sie niederzulegen, Il. 9, 194; vgl. 12, 112; Ap. Rh. 4, 1590; Her. 2, 111; Eur. Cycl. 701; selten in Prosa, wie Plat. Rep. VIII, 564 c; Xen. Cyr. 2, 2, 9; D. Sic. 11, 19; gew. ohne σύν, schon bei Hom., αὐτῇ κεν γαίῃ ἐρύσαιμ' αὐτῇ δὲ ϑαλάσσῃ Il. 8, 24; αὐτοῖς ἵπποισι καὶ ἅρμασιν ἆσσον ἰόντες 23, 8; αὐτοῖς νεωςοίκοισι ὑποπρῆσαι Her. 3, 45; oft im Att.; die gewöhnlichsten Verbindungen ohne Artikel stehen B. A. p. 130, αὐτῇ νηΐ, αὐτοῖς ἵπποις, ἀνδράσι· ταῠτα χωρὶς ἄρϑρου; vgl. Aesch. Prom. 221. 1049 Spt. 533; αὐταῖς ποιμνίων ἐπιστάταις Soph. Ai. 27; αὐτοῖς τούτοις, sammt diesen, Thuc. 1, 121; sonst mit dem Artikel, αὐτοῖσι τοῖς πόρπαξι Ar. Equ. 849; αὐταῖς ταῖς τριήρεσιν ἡμᾶς καταδύσει Xen. An. 1, 3, 17; αὐτοῖς τοῖς στεφάνοις Cyr. 1, 4, 7; αὐτῷ τῷ στρατοπέδῳ Plut. Caes. 24. Erst Spätere setzen auch αὐτός nach, z. B. κέρασιν αὐτοῖς Long. Past. 2, 31; vgl. Lob. zu Phryn. p. 99 f. – 7) Scheinbar pleonastisch steht es, wenn das Nomen. worauf es sich bezieht, in demselben Satze steht und nach einem Zwischensatze der Deutlichkeit wegen wieder aufgenommen werden soll, πειράσομαι τῷ πάππῳ, ἀγαϑῶν ἱππέων κράτιστος ὢν ἱππεύς, συμμαχεῖν αὐτῷ Xen. Cyr. 1, 3, 15; Ξενοφῶντι, ὁρῶντι μέν –, ὁρῶντι δὲ – καλὸν αὐτῷ ἐδόκει An. 5, 6, 15; vgl. 2, 4, 7, wo das dazwischen tretende οὐκ οἶδα ὅ τι δεῖ, u. Soph. Phil. 572 f, wo das Participium ἑλών die Wiederholung erleichtert. Auffallender ist οἷς Ὀλύμπιοι ϑεοὶ δοῖέν ποτ' αὐτοῖς Soph. Phil. 315; woraus Sp. sogar ὡν οἱ μὲν αὐτῶν machen, Callim. epigr. 5 (XII, 118); Nonn. D. 1, 187.
II. Wie der nom. αὐτός oft nur ein betontes er ist, z. B. Il. 3, 282 αὐτὸς Ἑλένην ἐχέτω, ἡμεῖς δέ, so werden die casus obliqui geradezu ohne Nachdruck als pron. pers. der dritten Person, seiner, ihm, ihn, gebraucht, welche Formen nicht im Anfange des Satzes stehen dürfen, obwohl die Dichter sich solche Stellungen erlauben. Bei Hom. ist es in dieser Bdtg noch selten; Iliad. 14, 457 οὐ μὰν αὖτ' ὀίω – ἅλιον πηδῆσαι ἄκοντα, ἀλλά τις Ἀργείων κόμισε χροΐ καί μιν ὀίω αὐτῷ σκηπτόμενον κατίμεν δόμον Ἄιδος εἴσω; Od. 16, 473 νῆα ϑοὴν ἰδόμην κατιοῠσαν – · πολλοὶ δ' ἔσαν ἄνδρες ἐν αὐτῇ. Als enclitisch wurde αὐτόν Iliad. 12, 204 berachtet, αἰετὸς ὑψιπέτης –, – δράκοντα φέρων ὀνύχεσσι – ζωόν. ἔτ' ἀσπαίροντα. καὶ οὔ πω λήϑετο χάρμης· κόψε γάρ αὐτον ἐχοντα κατα στῆϑος παρὰ δειρὴν ἰδνωϑεὶς ὀπίσω; s. Lehrs Quaestt. Epp. p. 124.
III. Mit dem Artikel ὁ αὐτός, ἡ αὐτή, τὸ αὐτό, att. zsgzgn ἁὐτός, ἁὐτή, ταὐτό u. ταὐτόν (ταὐτό bei den Tragg. nur, wo die Endsylbe kurz sein muß, ταὐτόν vor Vocalen u. wo Position nöthig ist, in Prosa aber kann beim steten Schwanken der Handschriften noch kein Unterschied gemacht werden), ταὐτοῠ, ταὐτῷ, ταὐτά; ion. ὡὐτός, ὡὐτοί, τὠυτό, auch Pind. Ol. 1, 45; derselbe. Einzelne Beispiele schon Hom. Il. 6, 391 Od. 7, 55. 326, bei dem auch der Artikel fehlt, Il. 12, 225 Od. 8, 107. 10. 158, obwohl in ὅς ῥά μοι ὑψίκερων ἔλαφον εἰς ὁδὸν αὐτὴν ἧκεν auch erklärt werden kann: in den Weg selbst, gerade in den Weg. Bei den Attikern fehlt der Artikel nie, denn καὶ νῠν ἔτ' αὐτός εἰμι heißt: noch bin ich selbst, Soph. O. R. 557; ebenso ἀνὴρ ὅδ' οὐκέτ' αὐτός Eur. Phoen. 927; φανήσεται παισὶν ἀδελφὸς αὐτὸς καὶ πατήρ O. R. 459 u. A. Häufig steht dabei der dat., τὠυτὸ ὑμῖν ἐπρήσσομεν, wir thaten dasselbe, was ihr thatet, Her. 4, 119; οἱ αὐτοὶ ὄντες ἐκείνοις Plat. Menex. 244 b; ἐν τῷ αὐτῷ κινδύνῳ αἰωροῦμαι τοῖς φαυλοτάτοις Thuc. 7, 77; auffallender φέρε δὴ ἄλλην εἰκόνα σοι λέξω ἐκ τοῦ αὐτοῦ γυμνασίου τῇ νῦν, für ἐξ οὗ τὴν νῦν, Plat. Gorg. 493 d; seltener καί z. B. ἵνα μή σφισι αἱ αὐταὶ φυλαὶ ἔωσι καὶ Ἴωσι Her. 5, 69; vgl. 4, 109; ὥσπερ, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ Plat. Phaed. 86 a; vgl. Lob. ad Phryn. p. 426 f. Bei Plat. Rep. III, 412 d steht τὸ ταὐτόν dem τὸ ἕτερον entgegen. Adverbial kommt oft vor ἐν ταὐτῷ εἶναι, μένειν u. dgl., τινί, an demselben Orte mit Einem sein, ohne τινί, zusammen bleiben; auch = an demselben Orte bleiben, nicht weiter kommen, d. i. nichts ausrichten, Plat. Euthyd. 288 a; ἐν ταὐτῷ γίγνεσϑαι ἀλλήλοις, zusammenkommen, Conv. 172 c: ebenso εἰς ταὐτὸν ἐλϑεῖν; – ἐκ τοῠ αὐτοῦ, von demselben Orte aus; ἐπὶ τῶν αὐτῶν διέμενον Pol. 1, 18, sie blieben in demselben Zustande; κατὰ τὸ αὐτό. zu derselben Zeit, auf einmal; aber κατ' αὐτό, eben, gerade; auch ὑπὸ τὸ αὐτό, um dieselbe Zeit, vgl. Hermann zu Viger. p. 735.
Die Komiker haben auch einen comparat. αὐτότερος, Epicharm. bei Apollon. Pron. p. 340; u. einen superl. αὐτότατος, Ar. Plut. 83, er leibhaftig selbst.
In der Composition bedeutet αὐτό 1) von selbst, von Natur, αὐτοφυής. – 2) allein, αὐτόσκηνος, bloß, nichts weiter, αὐτόξυλος. – 3) selbst, durch keinen Andern, freiwillig, αὐτομαϑής, αὐτόματος. – 4) leibhaftig, ähnlich, Αὐτοϑαΐς. – 5) sammt, αὐτόπρεμνος. – 6) Bezeichnung des Abstractums, f. I, 3.
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5 ἀγορά
ἀγορά, ᾶς, ἡ (ἀγείρω), 1) die Versammlung, des Volkes, im Ggstz der βουλή, der Edlen, Hom. Il. 2, 53–100 Od. 3, 127; und allgemein von der berathenden Volksversammlung, Hom. oft; selbst = βουλή, Il. 12, 211 u. 213; sie heißt βουληφόρος Odyss. 9, 112, κυδιάνειρα Iliad. 1, 490, πολύφημος Od. 2, 150; – ἀ. κινήϑη Il. 2, 144, τετρήχει Il. 2, 95, wie τετρηχυῖα 7, 345; – ἀγορὰς λύει ἠδὲ καϑίζει Od. 2, 69, λῠσαι ἀγορήν Il. 1, 305. 2, 808 Od. 2, 257; ἀγ. ϑέμενος, V. haltend, Od. 9, 171. 10, 189. 12, 319; auch ϑεῶν ἀγορὴν ποιήσατο Il. 8, 2; ἀ. γίγνεται Iliad. 7, 345. 18, 246. Das Volk wird durch Herolde berufen ( καλέσαι u. κικλήσκειν εἰς ἀγ.) u. sitzt gewöhnlich, Od. 8, 156, μετὰ πρώτῃ ἀγορῇ ἵζοντο Il. 19, 50, setzten sich vornan in der V.; doch wird Il. 18, 246 eine ἀγ. ἑσταότων erwähnt; – Her. 6, 58 ἀγορὴ δέκα ἡμερέων σφι ἵσταται; ἀγορὰς ποιεῖσϑαι erwähnt Harpocr. u. BA. 327 aus Hyperid., συνόδους erklärend; vgl. Xen. An. 5, 7, 2, στρατιωτῶν ἀγορὰν συνάγειν, συλλέγειν. – In Athen aber bezeichnet ἀγοραί, im Ggstz der ἐκκλησία, V. des ganzen Volkes, die V. der φράτορες u. der δημόται, Bezirks- (Wahl-) Verf., ἡ τῶν ἀρχόντων ἀγορά, daher B. A. p. 327 ἀγορά erkl. συνέδριον φυλετῶν ἢ δημοτῶν; ἀγορὰν τῶν φυλῶν ποιῆσαι Aesch. 3, 27. Spätere sagten μυρμήκων ἀγ., Luc. Icarom. 19; κυνῶν, wie Thom. Mag. irgendwo las; συῶν Philostr. Her. 4. – 2) das Reden in der Versammlung u. daher Beredsamkeit: ἀγορὰς ἀγορεύειν, Reden in der V. halten, Il. 2, 788; ἐπεσβόλον ἤσχ' ἀγοράων 2, 275; ἀγορῇ νικᾶν, an Beredsamkeit übertreffen, Il. 2, 370. 15, 283, u. dah. im Ggstz von μάχη Il. 4, 400, von πόνοι, Kriegsarbeit. Od. 4, 818, von πόλεμος Il. 9, 441. 18, 106. Aehnlich Solon κόσμον ἐπέων ᾡδὴν ἀντ' ἀγορῆς ϑέμενος; bei Her. 6, 11 ἀγοραὶ ἐγένοντο, es wurden Verhandlungen vorgenommen. – 3) der Qrt der Versammlung: ἵνα σφ' ἀγορή τε ϑέμις τε Il. 11, 807, Od. 6, 266, im plur. (statt des sing.) 8, 16. – Entscheidungen von Rechtshändeln in der ἀγορά erwähnt Hom. Il. 16, 387, ἐν ἀγ. κρίνειν ϑέμιστας, u. Od. 12, 439 ἀγορῆϑεν ἀνέστη κρίνων νείκεα πολλά. – Bei Soph. Trach. 635 ch. sind ἀγοραὶ πυλάτιδες, die Versammlungen. – 4) der Ort, wo die Vers. gehalten werden, ist zugleich der Platz für den öffentlichen und Geschäftsverkehr: εἰς τὴν ἀγορὰν ἐμβάλλειν, in forum pro., dire; bes. von einem Grade der ἀτιμία, Lyc. 5; Aesch. 1, 164. 2, 148; Dem. Tim. 103. 165 ( εἰςιέναι ἐς τὴν ἀγ., 126); ἔξω τῶν περιῤῥαντηρίων τῆς ἀγορᾶς ἐξείργει 176; Aesch. 3, 176. So erklärt Suid. ἀγορᾶς ὥραν: οὐ τῶν πωλουμένων, ἀλλὰ τῶν ἄλλων πρά-ξεων τῶν κατ' ἀγοράν, u. man dachte bei ἀγορὰ πλήϑουσα, welches einesehr geläufige Zeitbestimmung (nach Suid. die dritte bis sechste Stunde des Tages, nach Lob. Phryn. 275 die vierte oder fünfte) wurde, nicht vorzugsweise an den Markt, sondern zunächst, wie Hippocr. πρὶν λυϑῆναι ἀγοράν, u. οὐκ ἂν ἐπανέλϑοιμι, πρὶν ἂν ἡ ἀγ. λυϑῇ, Xen. O. 12, 1, u. ἀγορῆς διάλυσις, Her. 3, 104 (Zeit um Mittag), mit den obigen Stellen des Hom. verglichen zeigen, an die Volksversammlungen. Zur Bestimmung dieser Tageszeit vgl. Her. 4, 181, wo ὄρϑρος, ἀγ. πλ., μεσημβρίη auf einander folgen; Xen. An. 1, 8, 1, wo der Tag in ἀγ. πλ., μέσον ἡμέρας u. δείλη, u. Mem. 1, 1, 10, wo er in πρωΐ, ἀγ, πλ., τὸ λοιπόν zerfällt; Ael. H. A. 1, 20, wo von den Cicaden gesagt wird τὰ δὲ ἐξ ἕω εἰς πλ. ἀγ. σιωπῶσιν· ἡλίου δὲ ὑπαρχομένου τῆς ἀκμῆς κελαδοῦσιν. Her. braucht dafür ἀγορῆς πληϑώρη, 2, 173 u. 7, 223; Xen. περὶ πλήϑουσαν ἀγ., An. 2, 1, 6; πρὶν ἀγορὰν πεπληϑέναι Phereer. B. A. 338 (vgl. πλήϑω). Uebrigens bezeichnet auch Plat. Gorg. 469 d mit ἐν ἀγορᾷ πληϑούσῃ eine Menschenmenge. – Marktplatz übh. bei Aesch. Spt. 254, ϑεοὶ ἀγορᾶς ἐπίσκοποι (vgl. ἀγοραῖος); Soph. Trach. 371 O. R. 161; Xen. πόλις ναοῖς καὶ ἀγοραῖς κατεσκευασμένη Hiero 11, 2; cf. Hell. 4, 4, 3. 7, 8, 8; dahin gehört auch ἐλευϑέρα ἡ ἀγ., Cyr. 1, 2, 3. – Von dem σχολάζειν ἐν τῇ ἀγορᾷ, Xen. O. 7, 1, kommt περίτριμμα ἀγορᾶς Dem. 18, 127, u. πονηρὸς κἀξ ἀγορᾶς εἶ Arist. Equitt. 180, wie 282 ἐν ἀγορᾷ τέϑραμμαι. – Als Ort für die Processe, δικῶν ἀγ., Luc. Bis. acc. 4, 12; ἐν τῇ τῶν ἀρχόντων ἀγορᾷ Dem. 44, 36; ἀρετὴν ὤνιον ὥςπερ ἐξ ἀγ. προτιϑέναι Luc. Nigr. 25; πρίασϑαι ἐξ ἀγ, adv. Ind. 4. – Dah. 5) der Markt, wie Her. 7, 23 ἀγ. καὶ πρητήριον verb.; ἐξ ἀγορᾶς πρίασϑαι Xen. O. 8, 22 u. Sp.; Plut. Pericl. 16; ἐν ἀγορᾷ πωλεῖν καὶ ἀποδίδοσϑαι Xen. Conv. 4, 41. 8, 21; ἡ ἀγορὰ ἦν ἐν τῷ βαρβαρικῷ στρατεύματι An. 1, 3, 14; 5, 12; οἱ ἐκ τῆς ἀγορᾶς, die Händler, 1, 2, 18; ἐξ ἀγορᾶς ὠνήσομαι λύχνον Hermipp. com. bei Phot. v. στίλβη. – Plut. übersetzt die röm. nundinae ἀγοραί, Coriol. 19. – 6) die verkäuflichen Sachen, bes. Lebensmittel, so oft bei Com. εὔοψος ἀγορά, und Xen. ἄγειν, Cyr. 2, 4. 10 An. 5, 7, 18; ανασκευάζειν, Lebensmittel herbeischaffen, um sie zu verkaufen, 6, 2, 5, wie παρασκευάζειν Ag. 1, 14 Hell. 3, 4, 11; vgl. ἡ ἀγ. παρεσκευάσϑη Thuc. 7, 40; δέχεσϑαί τινα ἀγορᾷ 6, 44, Einem erlauben zu kaufen; ἀπὸ τῆς ἀγορᾷς ἤζων, von gekauften L. leben, Xen. An. 6, 1, 1; κομίζειν ἐνταῠϑα, hieher schaffen, Cyr. 6, 2, 3; παρέχειν An. 2, 3, 13; oft Thuc. 6, 50, L. zum Kauf darbieten; ἀγορᾷ χρῆσϑαι Xen. An. 7, 6, 17, wo nachher dafür ὤνια steht; αἱ ἀγοραὶ ἀφίκοντο, L. kamen an, 6, 6, 2. Ebenso Plut. für das lat. annona, ἀγορὰν ἐπευωνίσαι, wohlfeil machen, Coriol. 20; C. Graech. 5; περικόπτειν Lucull. 26 Cic. 8 Pomp. 19; ἀγ. οὐδεμία παρῆν Xen. An. 6, 4, 11; ἱκανή 5, 1, 4; ἀγορᾷ ἀναγκαίᾳ χρῆσϑαι, spärlich, Plut. Brut. 47; φιλανϑρώπῳ χρῆσϑαι, erträglich, wohlfeil, Coriol. 16; ἀγορᾶς ἀφϑονία, Getreidefülle, Pomp. 27; εὐπέτεια Nic. 20; εὐπορίαν παρέχειν Crass. 20. Allgemeiner sagt Arist. Oec. 2, 8 σῖτον, οὶνον καὶ τὴν ἄλλην ἀγοράν, Waare, wie die VLL. auch ὤνια erkl. – 7) der Verkauf, εἰς τὴν ἀγορὰν πλάττειν, für den Verkauf arbeiten, Dem. 4, 26; ἀγ. παρϑένων προκηρύττειν Ael. V. H. 4, 1; allgemein, Handel, τὴν ἀγορὰν μὴ ἀδικεῖν Xen. Cyr. 4, 5, 14; Vect. 4, 40 ἀγ. αὐξάνεται, Waarenzoll; ἀγορὰς καρποῦσϑαι Dem. 1, 22. – 8) nach Hes., B. A. u. Galen. hieß bei den Thessaliern der Hafen ( λιμήν) ἀγορά. – Nach Tzetzes zu Schol. ad Hes. O. 29 auch = νόμισμα, was sich vielleicht auf Stellen, wie sie Poll. las, bezieht, 1, 57, ἀξιωτάτης τῆς ἀγορᾶς τοῦ σίτου οὔσης, bei wohlfeilen Getreidepreisen. – 9) in LXX. Straße, Tob. 2, 3, u. a., dah. auch N. T. – Poll. u. Zonaras führen 7 Bedeutungen an, πωλητήριον, βουλευτήριον, πλῆϑος ἐν ἀμφοῖν, λαλιαὶ ἐν ἀμφ., λαλιὰ καταχρηστικῶς ( in universum), τὸ ἀγοραζόμενον, νόμισμα.
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6 ἀνάγκη
ἀνάγκη, ἡ (mit ἄγκος, Enge, schwerlich mit ἀνάγω zusammenhängend), 1) Zwang, Beschränkung des Willens, a) durch äußere Gewalt, wie du Reh Schicksalsbestimmung, κρατερὴ δ' ἐπικείσετ' ἀνάγκη Il. 6, 458, ein mächtiger Zwang; bes. häufig ἀνάγκῃ, aus Zwang, gezwungen, z. B. φεύγειν, 11, 150; ἀμύνεσϑαι, 12, 178; ἂψ ἴμεν, 15, 133; ἀείδειν, Od. 1, 154; ἄγειν, gewaltsamer Weise, Il. 9, 429; ἴσχειν, Od. 4, 557 u. sonst; εἰς δαιμόνων ἀνάγκην ἀφιγμένος, durch den Ausspruch der Götter, neben ϑεσφάτων ἐλεύϑεροι, Eur. Phoen. 1014; εἰς ἀνάγκας ἀλγεινοτάτας ἐμπεσόντες Xen. Mem. 3, 12, 2; oft bei Tragg., auch im plur., Aesch. Prom. 108 Pers. 579; oft auch Leiden, Mühsal, Noth, ὑπ' ἀνάγκας βοᾶν, vor Schmerz schreien, Soph. Phil. 213; φϑογγὰ τοῦ στίβου κατ' ἀνάγκαν ἕρποντος, Einer, der mühselig einherschreitet, in der Noth des Weges, 206, vgl. Κενταύρου δολοποιός Trach. 829. – b) Zwangsmittel, Gefängniß, Ketten u. Banden, Her. 1, 116; Diod. 3, 14 ἀνάγκας ἐπιφέρειν, anwenden; auch sing., ἐν ἁμίλλαισιν ἀνάγκας Eur. Bacch. 544; ἀνάγκην ἐπιτιϑέναι Xen. Lac. 10, 7; προςτιϑέναι Hier. 9, 4; τὰ πρὸς τὰς ἀνάγκας ὄργανα, Folterwer Kzeuge, Pol. 15, 20; vgl. die Parodie πουλύπους ἁλοὺς βρόχων πλεκταῖς ἀνάγκαις Xenarch. com. Ath. II, 64 (v. 9). – c) physische Nothwendigkeit, Naturgesetz, Verhängniß, ἀνάγκῃ οὐδὲ ϑεοὶ μάχονται Simon. bei Plat. Prot. 345 d; auch ἔγγραφοι ἀνάγκαι, geschriebene Gesetze, Plut. Lyc. 13; ϑεῖαι ἀνάγκαι Plat. Legg. VII, 818 b; vgl. Xen. Mem. 1, 1, 11. 15. – d) moralische Nothwendigkeit, zwingende Beweise, ῥητόρων ἀνάγκας διδάσκειν Anacr. 50, 2. – 2) Blutsverwandtschaft, Xen. Conv. 8, 13; Isocr. 1, 10. – Als adv. Vbdgn sind außer ἀνἀγκῃ, welches auch in Prosa sehr geläufig ist, zu merken: ὑπ' ἀνάγκης, Od. 19, 156; σὺν ἀνάγκῃ, Pind. P. 1, 51; δι' ἀνάγκης, Plat. Tim. 47 e; ἐξ ἀνάγκης, Phaedr. 246 a; vgl. τὰ ἐξ ἀνάγκης παϑήματα, = ἀναγκαῖα, Tim. 89 b; Soph. Phil. 73; κατ' ἀνάγκην, sowohl activ., zwingend, Pol. 1, 37, als passiv., gezwungen, 3, 67, 5; πρὸς ἀνάγκην, Luc. Abdic. 26 u. öfter, bes. bei Sp. – Ebenso ἀνάγκη ἐστί, mit darauf folgendem inf., wie ἀναγκαῖόν ἐστι, man muß, Xen. Cyr. 1, 4, 12; u. ohne ἐστί, πᾶσα ἀνάγκη, oft bei Plat., z. B. Tim. 69 d; Dem. Lept. 28 πολλή γ' ἀνάγκη, auch oft bei Plat., in Zugeständnissen, es ist ja wohl nöthig, ich muß ja wohl; ἀνάγκη πολλή u. πολλή 'στι ἀνάγκη, in Behauptungen u. Bekräftigungen.
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7 ἐπι-κουρέω
ἐπι-κουρέω, zu Hülfe kommen, beistehen, bes. im Kriege, Il. 5, 614; τινί, Eur. I. A. 1453; Her. 4, 128; Thuc. 5, 23 u. Folgde; übh. Einem im Unglück, in Gefahr Beistand leisten, νόσοις, in Krankheiten, Xen. Mem. 1, 4, 13; λιμῷ, γήρᾳ, Lac. 2, 7. 10, 2, vgl. Cyr. 6, 2, 30 ἐσϑὴς ἀφϑονωτέρα πολλὰ καὶ ὑγιαίνοντι καὶ κάμνοντι ἐπικουρεῖ, thut ihm gute Dienste; νόμος ἐπικουρῶν τινι Dem. 24, 112; τῇ δικαιοσύνῃ Plat. Rep. II, 368 c. – Auch εἴ τῳ χειμῶνα ἐπεκούρησα, wenn ich Einen gegen die Kälte geschützt habe, Xen. An. 5, 8, 25; aber οὐδὲ κάραβον μέγαν γυναιξὶν ἐπεκουρήσατε, ihr habt ihnen nicht verschafft, Ar. frg. bei Ath. III, 104 f; vgl. Aesch. 1, 27 εἰ τέχνην ἐργάζεται ἐπικουρῶν τῇ ἀναγκαίᾳ τροφῇ, für seinen Unterhalt sorgend. – Absol., als Söldner dienen, Isocr. 4, 168; μισϑοῦ Plat. rep. IX, 575 b.
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8 ἐπι-μέλεια
ἐπι-μέλεια, ἡ, Sorge, Sorgfalt, sorgfältige Betreibung einer Sache; τῶν ἔργων Thuc. 3, 46; ἀγέλης, Sorge für eine Heerde, Plat. Polit. 267 d; σώματος Rep. III, 407 b; τῶν καμνόντων, Wartung u. Pflege, Legg. IV, 720 c; vom Gottesdienst, Xen. Cyr. 1, 6, 4; καὶ ϑεραπεία τῶν φίλων 8, 2, 13; auch von der Ehre, die man Verstorbenen erweis't, Mem. 4, 8, 10. – Auch ἡ περὶ τὰς πόλεις ἐπιμέλεια Plat. Legg. VI, 864 d, πρὸς τὴν πόλιν 754 b, wie ἡ πρὸς τοὺς ϑεοὺς ἐπιμ. Dem. 22, 78; ἡ εἰς τὰ ἀναγκαῖα ἐπιμ. Posidon. bei Ath. VI, 263 d; ἡ περὶ τοὺς νέους Lycurg. 106. – Häufige Vbdg ἐπιμέλειαν ποιεῖσϑαι, Sorge tragen, Fleiß auf Etwas verwenden, besorgen, gew. c. gen., Plat. Rep. VI, 488 d u. öfter; Her. 6, 105 u. A.; selten περί τι, Plat. Theaet. 143 d; περί τινος, Thuc. 7, 56; Isocr. 15, 63; τούτου ὅπως, Xen. oec. 11, 22; – τοσαύτης τῆς ἐπιμελείας οὔσης περὶ ἀρετῆς Plat. Prot. 326 e; ἐπιμ. αὐτῶν ἔσται, man wird für sie sorgen, Thuc. 7, 16; εἴ τις ἐπιμ. ἀνϑρωπίνων ὑπὸ ϑεῶν γίνεται Arist. Eth. 10, 8; – πᾶσαν ἐπιμέλειαν ἔχειν περί τι Plat. Rep. V, 451 d; τινός, Tim. 18 b, wie Thuc. 6, 41; δι' ἐπιμελείας ἔχειν τινά Is. 7, 14; μετ' ἐπιμελείας ἔχειν τινά Xen. Ephes. 2, 10; ἐν ἐπιμελείᾳ ἔχειν πέμπειν Pol. bei Ath. II, 45 c; – ἐπιμελείᾳ, geflissentlich, absichtlich, Xen. Cyr. 5, 3, 47 Hipparch. 7, 9; κατ' ἐπιμέλειαν Hell. 4, 4, 8. – Verwaltung eines Amtes, von Staatsgeschäften, Amt eines Aufsehers, ναυτικοῦ, οἰκείων καὶ πολιτικῶν, Thuc. 2, 39. 40; τῶν κοινῶν Isocr. 7, 25; ἢν βαρβαρικῆς δεσποτείας ἀπαλλαγέντες Ἑλληνικῆς ἐπιμελείας τύχωσι 5, 154, von der Hegemonie, wie ἡ κατὰ γῆν ἐπ. Xen. Hell. 7, 1, 10; Aesch. spricht gegen die, welche sagen ὅσα τις αἱρετὸς ὢν πράττει κατὰ ψήφισμα, οὐκ ἔστι ταῠτα ἀρχή, ἀλλ' ἐπιμέλειά τις καὶ διακονία, eine besondere Commission, 3, 13; vgl. Hermann Staatsaltth. §. 147; ἡ τῶν ἐφήβων ἐπιμ. ist ein eigenes Amt in Athen, Din. 3, 16; πολλὰς ἐπιμελείας ἅμα προςτάττειν τινί Arist. Pol. 4, 12. – Auch von wissenschaftlicher Beschäftigung, Wissenschaft, Kunst, εἴ τινα ἐπιμέλειαν ἐδίδαξέ με Xen. Cyr. 1, 6, 13; μετὰ ποίας ἂν ἐπιμελείας καὶ διατριβῆς εὔξαιτο διαγαγεῖν Isocr.
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9 ἰσχῡρός
ἰσχῡρός ( ἰσχύς), stark, kräftig, mächtig; ἰσχυρὰ Διὸς ἄλοχος Aesch. Suppl. 298, vgl. Pers. 302; ἀνήρ Soph. Phil. 933; πόλις Eur. Suppl. 447; Ar. Ach. 566; νόμος Her. 7, 102; gewaltig, heftig, groß, σιτοδηΐη 1, 22, ἀναγκαία 74, τιμωρίαι 4, 205, ῥεύματα 8, 12; τὸ ἰσχυρόν, die Stärke, 1, 76. 136; κατὰ τὸ ἰσχυρόν, mit Waffengewalt, 9, 2; μάχη Plat. Charm. 153 b, der ἰσχυρότατοι den ἀσϑενέστατοι gegenübersetzt, Rep. IV, 432 a (wie Xen. Cyr. 7, 5, 65); ἰσχυρὸν καὶ δειλόν Phaedr. 273 b; ἰσχ. γέλως Rep. III, 388 e; φιλία Phaedr. 233 c; ἐπιϑυμίαι Rep. VIII, 560 b; διαβολή VI, 489 d; ἵμερος Legg. IX, 870 a; χειμών Xen. An. 5, 8, 14; χωρία, durch Natur od. Kunst feste Plätze, Xen. An. 4, 6, 11. 5, 2, 7; πρὸς τοῖς ἰσχυροῖς Hell. 4, 6, 9; ἰσχυρὰν Εὔβοιαν ἐφ' ὑμᾶς ἔργῳ παρασκευάζων Aesch. 3, 89; χϑών, hart, Aesch. Pers. 310. – Adv. sehr, gewaltig; ἔϑνος μέγα ἰσχυρῶς Her. 4, 183; διώρυχες βαϑεῖαι ἰσχ. Xen. An. 1, 7, 15; ἥδεσϑαι Cyr. 8, 3, 44; ὀργίζεσϑαι An. 1, 5, 11; φυλάττειν 6, 1, 11; ἐπιτίϑεσϑαι 4, 1, 16; κολάζειν 2, 6, 9. Bei Folgdnn oft.
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10 άπορος
[στερούμενος τα αναγκαία]bedürftig -
11 ἀναγκαῖος
ἀναγκαῖος, (1) zwingend, nötigend; ein Machtspruch, dem man gehorchen muß; δούλιον, der Zwingtag, der Freie zu Knechten macht. (2) gezwungen. (3) physische Verbindlichkeit in sich schließend, notwendig, τὰ ἀναγκαῖα, Naturbedürfnisse, wie Schlaf, Nahrung, Ausleerungen; das nach einer Schicksalsnotwendigkeit gewiß Geschehende. Dah. unentbehrlich; (4) blutsverwandt, wie necessarius. Adv. notwendiger Weise -
12 ἐπικουρέω
ἐπι-κουρέω, zu Hilfe kommen, beistehen, bes. im Kriege; übh. einem im Unglück, in Gefahr Beistand leisten, νόσοις, in Krankheiten; ἐσϑὴς ἀφϑονωτέρα πολλὰ καὶ ὑγιαίνοντι καὶ κάμνοντι ἐπικουρεῖ, tut ihm gute Dienste. Auch εἴ τῳ χειμῶνα ἐπεκούρησα, wenn ich einen gegen die Kälte geschützt habe; aber οὐδὲ κάραβον μέγαν γυναιξὶν ἐπεκουρήσατε, ihr habt ihnen nicht verschafft; εἰ τέχνην ἐργάζεται ἐπικουρῶν τῇ ἀναγκαίᾳ τροφῇ, für seinen Unterhalt sorgend. Absol., als Söldner dienen -
13 θής
θής, θητός, ὁ, freie Leute ohne Landbesitz, die für Lohn arbeiten u. das Land bestellen; in der Od. hat man leibeigene Bauern verstehen wollen. Nach der Solonischen Klassenabteilung des athenischen Volkes bilden die ϑῆτες die vierte Klasse, von allen Staatsämtern ausgeschlossen und später als Leichtbewaffnete u. Matrosen, selten als Schwerbewaffnete gebraucht; Aristoteles unterscheidet sie von δοῦλοι, οἱ ἑνὶ λειτουργοῦντες τὰ ἀναγκαῖα ἔργα, als die, welche κοινῇ dies tun, u. stellt sie mit βάναυσοι zusammen -
14 θητός
θής, θητός, ὁ, freie Leute ohne Landbesitz, die für Lohn arbeiten u. das Land bestellen; in der Od. hat man leibeigene Bauern verstehen wollen. Nach der Solonischen Klassenabteilung des athenischen Volkes bilden die ϑῆτες die vierte Klasse, von allen Staatsämtern ausgeschlossen und später als Leichtbewaffnete u. Matrosen, selten als Schwerbewaffnete gebraucht; Aristoteles unterscheidet sie von δοῦλοι, οἱ ἑνὶ λειτουργοῦντες τὰ ἀναγκαῖα ἔργα, als die, welche κοινῇ dies tun, u. stellt sie mit βάναυσοι zusammen
См. также в других словарях:
ἀναγκαία — ἀναγκαίᾱ , ἀνάγκη force fem nom/voc/acc dual (epic ionic) ἀναγκαίᾱ , ἀνάγκη force fem nom/voc sg (attic epic doric ionic aeolic) ἀναγκαίᾱ , ἀναγκαίη fem nom/voc/acc dual ἀναγκαίᾱ , ἀναγκαίη fem nom/voc sg (attic doric aeolic) ἀναγκαί̱ᾱ ,… … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἀναγκαίᾳ — ἀναγκαίᾱͅ , ἀνάγκη force fem dat sg (attic epic doric ionic aeolic) ἀναγκαίᾱͅ , ἀναγκαίη fem dat sg (attic doric aeolic) ἀναγκαί̱ᾱͅ , ἀναγκαῖος of fem dat sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἀναγκαῖα — ἀναγκαῖον place of constraint neut nom/voc/acc pl ἀναγκαῖος of neut nom/voc/acc pl ἀναγκαῖος of neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἀναγκαίας — ἀναγκαίᾱς , ἀνάγκη force fem acc pl (epic ionic) ἀναγκαίᾱς , ἀνάγκη force fem gen sg (attic epic doric ionic aeolic) ἀναγκαίᾱς , ἀναγκαίη fem acc pl ἀναγκαίᾱς , ἀναγκαίη fem gen sg (attic doric aeolic) ἀναγκαί̱ᾱς , ἀναγκαῖος of fem acc pl… … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
κἀναγκαῖα — ἀναγκαῖα , ἀναγκαῖον place of constraint neut nom/voc/acc pl ἀναγκαῖα , ἀναγκαῖος of neut nom/voc/acc pl ἀναγκαῖα , ἀναγκαῖος of neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
τἀναγκαῖα — ἀναγκαῖα , ἀναγκαῖον place of constraint neut nom/voc/acc pl ἀναγκαῖα , ἀναγκαῖος of neut nom/voc/acc pl ἀναγκαῖα , ἀναγκαῖος of neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἀναγκαίαι — ἀναγκαίᾱͅ , ἀνάγκη force fem dat sg (attic epic doric ionic aeolic) ἀναγκαίᾱͅ , ἀναγκαίη fem dat sg (attic doric aeolic) ἀναγκαί̱ᾱͅ , ἀναγκαῖος of fem dat sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἀναγκαίαν — ἀναγκαίᾱν , ἀνάγκη force fem acc sg (attic epic doric ionic aeolic) ἀναγκαίᾱν , ἀναγκαίη fem acc sg (attic doric aeolic) ἀναγκαί̱ᾱν , ἀναγκαῖος of fem acc sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
γνώση — I Η δυνατότητα να αποδίδουμε σε ένα αντικείμενο τα πραγματικά χαρακτηριστικά του. Το αντικείμενο της γ. μπορεί να είναι ένα ιστορικό γεγονός, ένα συμβάν που μπορεί να επαναληφθεί, μια αφηρημένη έννοια, ένα συναίσθημα, μια αξία κλπ. Αυτό που του… … Dictionary of Greek
αναγκαίος — αία, αίο (ΑΜ ἀναγκαῑος, αῑα, αῑον και –αῑος, αῑον) 1. υποχρεωτικός, επιβαλλόμενος, αναγκαστικός, αναπόφευκτος 2. αυτός, τον οποίο χρειάζεται κανείς, ο απαραίτητος 3. (το ουδ. στον πληθ. ως ουσ.) τα αναγκαία α) τα απαραίτητα για τη ζωή, κυρίως η… … Dictionary of Greek
κινηματογράφος — Μέσο έκφρασης και παρουσίασης, το οποίο χρησιμοποιεί την τεχνική της αποτύπωσης ακίνητων εικόνων σε φιλμ και της προβολής τους σε οθόνη, μέσω τεχνικών διαδικασιών, οι οποίες δημιουργούν την ψευδαίσθηση της κίνησης. Τα κύριαφαινόμενα που συντελούν … Dictionary of Greek